Herzlichen Glückwunsch Sonntagskind!
Und Herzlichen Glückwunsch liebe frisch gebackene Mutter.
Anke hat bei der Geburt im Krankenhaus Havelhöhe alles gegeben. Gegen 20 Uhr abends am 5.Mai setzten die Wehen ein und waren noch gemütlich, sodass ich Anke aus einem Buch vorlesen konnte. Sie sagte zu mir: „Hoffentlich haste noch mehr Bücher mit!“. Wir kamen nicht bis zum Ende des Buches. Ab Mitternacht gingen die Wehen heftig los und Anke veratmete und tönte, was das Zeug hielt.
Sie hatte sich entschieden mich als Geburtsbegleiterin mit zu nehmen, weil ihr Mann aus Mali nicht bei ihr sein kann. Putsch und Unruhen herrschen in Mali und die Botschaft ist nicht konstant vor Ort.
Einen Tag vor der Geburt rief ihr Mann sehr aufgeregt an, er brauche sofort die Bestätigung für ein Flugticket, dann könne er kommen. Anke organisierte Papiere, fuhr nach Tegel und zusammen mit ihren Freunden schaffte sie es, das Flugticket zu besorgen. „So ein kluges Baby“ sagte sie zu mir, „macht alles richtig – der hat gewußt, dass er noch nicht kommen darf“.
Es war die Nacht nach Vollmond, der Wetterwechsel tat sein übriges, und so kam es, dass Anke nicht die Einizge war, die in dieser Nacht ihr Kind zur Welt brachte – sie war die Letzte von insgesamt 6 Geburten. Daher konnten die Hebammen erst ganz zum Schluss bei ihr sein und wir verbrachten die meiste Zeit der Geburt in einem CTG-Zimmer.
Als die Hebamme Eva zu uns stieß, war der Muttermund bereits ganz geöffnet und wir konnten ins Geburtszimmer umziehen. Hebamme Eva leistete wundervolle Arbeit, massierte Ankes Füße und wußte immer die passende Stellung. Um 4Uhr 7 kam der kleine hübsche Kerl zur Welt.
In Mali wartet Ankes Mann auf die freudige Nachricht und bald wird er seinen Sohn in die Arme schließen können.
Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.
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